Pfarrkirche Pfaffenschlag

Die römisch-katholische Pfarrkirche „zum hl. Martin“

Pfaffenschlag bei Waidhofen an der Thaya 

 

Die römisch-katholische Pfarrkirche "Zum hl. Martin" steht, vom Friedhof umgeben, auf einer Geländestufe über dem Ort. Das im Kern romanisch-gotische Gotteshaus (gotische Saalkirche mit romanischem Baukern) wurde 1726 erneuert und Ende des 19. Jahrhunderts umgebaut. Der Westturm aus unverbauten Granitquadern kam erst 1954 dazu. Der marmorierte Hochaltar stammt aus dem Jahr 1720. Michael Reger malte 1834 das Bild des Kirchenpatrons, der neobarocke Tabernakel wurde 1876 eingebaut. Der Seitenaltar ist als Lourdesgrotte gestaltet. Die Kanzel von 1771 dient nach dem Umbau als Gehäuse für eine neue Orgel. Barocke Schnitzfiguren in der Kirche stellen die hll. Florian, Sebastian, Wendelin und Donatus dar. Die Pfarre besteht seit 1308 und gehört zum Dekanat Waidhofen an der Thaya. Die genaue Bauzeit der Kirche ist nicht bekannt.

 

Äußeres

Der 1954 erbaute Westturm besteht aus unverputzten Granitquadern. Er hat rundbogige Schallfenster und wird von einem Zwiebelhelm bekrönt. Das im Kern romanische Langhaus und der Chor verfügen über Rundbogenfenster von 1876. An seiner Ostseite befinden sich gekehlte, gotische Lanzettfenster mit Dreipassschluss. Das südliche Portal liegt hinter einem Vorbau des späten 16./frühen 17. Jahrhunderts, mit einer Statue Maria mit Kind aus dem 19. Jahrhundert. Daneben ist ein Sakristei- und Oratoriumsanbau zu sehen. Das Chorjoch ist wenig eingezogen und hat an der Nordseite einen einfach abgetreppten Strebepfeiler. Die romanische Halbkreisapsis ist im Kern vermutlich ebenfalls romanisch.

Inneres

Das breit gelagerte Langhaus mit seinem romanischen Kern an der Ostseite wurde 1910 zu seiner lang gestreckten Form erweitert. An der Flachdecke im älteren Teil sind historistische Rahmungen von 1876 zu sehen. Der wenig eingezogene Triumphbogen stammt aus dem Jahr 1876. Das quadratische Chorjoch mit Sternrippengewölbe ist ein Werk des 2./3. Drittels des 15. Jahrhunderts. Südseitig liegt eine gekuppelte, neoromanische Oratoriumsöffnung. Zwei abgefaste Spitzbogenportale führen zur Sakristei und zum Oratoriumsaufgang, wobei das Sakristeiportal möglicherweise auf einen älteren Vorgänger zurückgeht. Glasmalereien an den Fenstern zeigen Darstellungen der Verkündigung, der Berufung des Matthäus, die Hll. Karl Borromäus und Johann (1933), die hl. Theresia (1928) und den hl. Judas Thaddäus (frühes 20. Jh.)

 

Einrichtung

Der marmorierte Hochaltar mit konkaver Säulenädikula wurde um 1720 vor einem Umgang frei stehend errichtet. Das Altarblatt ist ein Werk von Michael Regner (1834) und zeigt den Kirchenpatron Martin von Tours. Das Tabernakel ist ein Werk des Jahres 1876. Am Volutenauszug befindet sich ein Bild Gottvaters. Der Seitenaltar ist ein Werk aus dem dritten Viertel des 19. Jahrhunderts. Er hat eine neobarocke Ädikula und in der Mittelnische eine Nachbildung der Lourdesgrotte. In die ehemalige Kanzel von 1771 ist heute eine durch die Pilasterbänder der früheren Kanzeltür flankierte Orgel eingebaut.

Zur weiteren Ausstattung zählen Schnitzfiguren der Hll. Sebastian, Florian und Wendelin aus dem 18. Jahrhundert, ein barockisierendes Bildnis des Donatus, ein barocker Granittaufstein des 19. Jahrhunderts mit einer Taufe-Christi-Gruppe, barockisierendes Chorgestühl aus dem 19. Jahrhundert mit Rankenaufsätzen, ein Kommunionsgitter aus der Zeit um 1892 sowie Kreuzwegbilder aus dem 1./2. Drittel des 19. Jahrhunderts.

 

Kontakt

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